Die Pfarrkirche Leisach ist dem Hl. Michael geweiht.
Mittelalterlich geprägte, fünfjochige Pfarrkirche, dessen westlichstes Joch von einem Erweiterungsbau aus den 1980er Jahren nach Plänen von Clemens Holzmeister umschlossen wird.
Im Inneren ist die Kirche von der Gotik bzw. Neugotik geprägt.
Die Leisacher Kirchengeschichte
Wann die erste Kapelle oder Kirche in Leisach erbaut wurde kann man nicht mehr zurückverfolgen. Sicher ist, dass Leisach in seelsorglicher Hinsicht eine "Filiale" der karolingischen Reichspfarre von Dölsach war.
Bald nach der Gründung von Lienz wurde Leisach zusammen mit Burgfrieden und Bannberg ein eigenes Vikariat. Um 1264 wird die Kirche von Leisach zum ersten Mal erwähnt: Erzbischof Ulrich von Salzburg lässt hier - wie in einigen anderen Gotteshäusern - den Bannbrief gegen einen unbotsmässigen Dompropst verkünden. Nach 1652 wurde die inzwischen baufällig gewordene Kirche gründlich renoviert. Die jahrelang andauernde Generalsanierung verlangte vom Kirchenvolk viel Ausdauer und Opfersinn: aber es war ja auch ihre Kirche. Die stark umgebaute Kirche wurde 1679 geweiht. In den Jahren 1684 und 1734 wurde die Kirche durch Dorfbrände in Mitleidenschaft gezogen, weiter aber nicht ernsthaft beschädigt. Schwerer beschädigt wurde die Kirche durch einen Brand im Jahr 1749 als neben den Glocken auch der Turm, das Dach, sowie Innenteile der Kirche vernichtet wurden. Nach dem Wiederaufbau erlitt die Kirche zur Franzosenzeit (1809) erneut schwere Brandschäden. Bis 1839 konnte die Kirche wieder barockähnlich renoviert werden. Der Kötschacher Maler Christoph Brandstätter malte die passenden Fresken.
1891 wurde Leisach eine eigene Pfarrei. 1910, im Zuge der Regotisierung, erhielt das Gotteshaus drei Altäre von Josef Bachlechner (Hall). Im Jahre 1980 begann die "grosse" Renovierung der Pfarrkirche, die 1984 abgeschlossen werden konnte. Im Jahr 2000 wurde zu guter Letzt noch die neue Leichenhalle eingeweiht.