Das Wappen wappen
Die Wappenverleihung wurde am Pfingstsonntag 1991 gefeiert. Das Wappen zeigt in Schwarz eine rote linke Breitblankenflanke mit goldenem Schwert. Es steht für die vereinten Gemeinden Leisach und Burgfrieden. Das Schwert symbolisiert die Pfarre zum Erzengel Michael, die schwarzen Zinnen erinnern an die Talsperre bei Burgfrieden. Die Farben der Gemeindefahne sind Gelb und Rot.


Der Gemeindename Leisach
Eine erste urkundliche Nennung des Dorfes findet sich um etwa 1050 in einem Vertrag des Brixner Bischofs Altwin: Man schreibt LIUBSCAH oder auch LIUBISACH. Der Dorfname ändert sich häufig, wohl je nach Laune des Aktenschreibers, das Grundwort aber ist "liub", das sowohl im Altslawischen als auch im Althochdeutschen "nett" oder "angenehm" bedeutet.
Noch um 1503 schreibt man LEWSACH, das sich bald zu LEUSSACH (1545) ändert und im Laufe der Jahre zum vertrauten LEISACH wird.


Familiennamen
Der am häuigsten auftretende Familienname ist "Senfter". 


Katastrophen
Aus der Kirchenchronik kann entnommen werden, dass es 1684, 1734 und 1749 zu Großbränden im Ortskern kam, bei denen zwischen 5 und 6 Häusern und zum Teil auch die Kirche dem Feuer fast gänzlich zum Opfer fielen.
Auch im Jahr 1809 wurde Leisach im Zuge der Franzosenkriege fast zur Gänze eingeäschert. Eine weitere Feuersbrunst, der 5 Häuser zum Opfer fielen, datiert in das Jahr 1905.
In den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts drang das Wasser der Drau bis an den Rand des am sonnseitigen Hang gelegenen Dorfes vor und überschwemmte große Teile des in der Talsohle gelegenen Gemeindegebietes.

1917 kam es neuerlich zu einer Wasserkatastrophe, bei der fruchtbarer Boden verwüstet wurde. Bei den großen Hochwasserkatastrophen der Jahre 1965 und 1966 konnte die Drau zwar in ihrem Bett gehalten werden, kleinere Bäche aber vermurten einzelne Dorfteile.


Bedeutende Persönlichkeiten
Franz Raßner, geboren in Leisach und Bildhauer in Sterzing, gestaltete und stiftete 1681 für die Kirche in Leisach einen Altar, von dem heute noch die Pieta und ein großes Kreuz erhalten sind.
Michael Raßner, ein Bruder des Franz Raßner, wirkte als Bildhauer in Brixen. Er gestaltete 1716 die Madonna, die heute am Johannesplatz in Lienz auf einer Säule steht.
Sehenswerte Gipsreliefs des Jacob Gliber (1825 bis 1917) schmücken das alte Gemeindehaus (vormals "Schwinger"), das dem Künstler als Alterssitz diente. Der in Ainet geborene, in München und Wien geschulte Bildhauer schuf bedeutende Werke aus Holz und Stein für die Stiftskirche in Admont, die Votivkirche in Wien, den Toblacher Kalvarienberg und das Pfarrhaus in Ainet.
Auch als Volkssänger war Gliber bis ins hohe Alter tätig und anerkannt.
- Fridolin Zanon (1923 - 2006), Landesrat der Tiroler Landesregierung von 1975 bis 1989; vielfältige Auszeichnungen von Bund, Land, Verbünden; Ehrenbürger der Gemeinde Leisach.